Das sechste Treffen der Doktoranden und Professoren des TGK MIAG-FISA hat in Bern mit 30 Teilnehmern unter der Leitung der Professoren St. Rebenich und Th. Späth stattgefunden. Insbesondere konnten vier neue Doktoranden begrüßt werden:
Sarah Dermech (Straßburg), Gwendy Pavicich (Straßburg), Isabell Adam (Bonn) und Julia Beier (Bonn).
Die zwei Tage des Treffens wurden mit einem öffentlichen Vortrag von Prof. Dr. Mirko Novàk (Universität Bern; Institut für Archäologische Wissenschaften; Abteilung Vorderasiatische Archäologie) zum Thema „Semiotik der Architektur: Bauformen im Alten Orient als Ausdruck ideologischer Konzepte“ eröffnet. In der anschließenden Diskussion zwischen Berner Studenten und den Doktoranden und Professoren des TGK wurden vor allem Fragen hinsichtlich der Repräsentation von Macht und Masse im religiösen und politischen Raum erörtert.
Danach präsentierte Frank Albert, Doktorand in Bonn, sein Dissertationsprojekt über „Die frühchristlichen biapsidialen Kirchen. Entstehung und Entwicklung eines Kirchenbautypus auf der iberischen Halbinsel und in Nordafrika“. Auch seine Betreuerin Prof. Dr. Sabine Schrenk war anwesend. Franziska Reich leitete als Tandem-Partnerin die Diskussion zu Frank Alberts Vortrag.
Der Workshop des zweiten Tags behandelte das Thema „Exklusion und Inklusion in antiken Gesellschaften: Institutionen, Praktiken, Prozesse“. Zur Strukturierung des Vorgehens diente einige Texte aus: Gusy, C. / Haupt, H-G. (Hrsg.): Inklusion und Partizipation. Politische Kommunikation im historischen Wandel, Frankfurt 2005. Jan Timmer (Bonn) übernahm als Gast-Diskutant die Leitung, wobei die Gegenüberstellung von deutschen und französischen soziologischen Traditionen insbesondere in Hinblick auf das Werk von Niklas Luhmann den Workshop sehr bereicherte.
Zum Abschluss des Treffens wurde eine gemeinsame Exkursion zur Abegg-Stiftung (Riggisberg) unternommen, die sich um die Erforschung und Konservierung historischer Textilien bemüht. Dr. Regula Schorta führte die Mitglieder des TGK durch die Ausstellung der Stiftung, wobei der Schwerpunkt auf den spätantiken Textilien lag.